Dissertation
Die Dissertation ist auf dem Publikationsserver
der Universität Potsdam elektronisch veröffentlicht.
Angefertigt habe ich die Arbeit am Leibniz-Institut für
Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB),
im Rahmen des EU-Projekts "Climate and Lake Impacts in Europe" (CLIME).
Zusammenfassung
Es gibt bereits viele Hinweise dafür,
dass Seen sehr sensibel auf die anthropogen
verur- sachte Klimaerwärmung
reagiert haben. Bis jetzt haben sich die Studien der
Klimafolgen- forschung
hauptsächlichst auf die Auswirkungen der
Erwärmung im Winter und Frühling
konzentriert. Weniger ist jedoch über die Wirkungen der
Erwärmung auf Seen in
den gemäßigten Breiten im Sommer bekannt. Um den
Einfluss der standortspezifischen
See- eigenschaften auf die Auswirkung der Klimaerwärmung im
Sommer zu testen, habe ich Langzeitdatenreihen limnologischer
Variablen eines
flachen und polymiktischen
Sees (Müggelsee, Berlin) untersucht. Ich konnte zeigen,
dass die Art der
Klimaveränderung, und damit der Zeitpunkt der
Erwärmung im Verlauf eines Jahres
und das Auftreten von Extremen wie Hitzewellen, die
Phänologie und Abundanz
des Sommerplanktons entscheidend direkt und indirekt beeinflussen.
Zudem sind
standortspezifische Eigenschaften wie das Schich-
tungsverhalten
(polymiktisch
oder dimiktisch) und der Grad des Nährstoffangebots eines Sees
ebenfalls sehr
wichtige Faktoren, welche die Auswirkungen der Erwärmung auf
interne
Seeprozesse, wie zum Beispiel die Sauerstoffzehrung und
Nährstoffakkumulation
im Hypo- limnion, bestimmen. Die weiterführende
Klimafolgenforschung für Seen
sollte sich folglich darauf konzentrieren, wie verschiedene Seetypen
(z.B. geographisch, morphologisch und trophisch) auf
komplexe regional und überregional
auftretende anthropogen verursachte
Umweltveränderungen im Sommer reagieren.
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